Die meisten Unfälle passieren im Haushalt – diesen Spruch kennt wahrscheinlich so gut wie jede*r. Allerdings muss sich das Zuhause den ersten Platz der gefährlichsten Orte mittlerweile teilen, und zwar mit den Gegenden, in die es uns für Spaß und Erholung zieht: Laut Schätzungen des Robert Koch-Institutes sind Heim und Freizeit die Bereiche, in denen es jährlich die meisten Unfallverletzten gibt, noch weit vor Unfällen im Straßenverkehr. Das klingt nicht so richtig beruhigend, vor allem nicht mit Blick auf die geplante Auslandszeit. Eigentlich möchte man sich die Vorfreude nicht dadurch trüben lassen, dass man sich mit mit den möglichen Risiken einer Auslandsreise auseinandersetzt. Spätestens beim Thema Versicherungsabschluss ist man aber gezwungen, sich zumindest einmal vor Reiseantritt damit zu beschäftigen.
Wenn man sich über Versicherungen für einen Auslandsaufenthalt informiert, kann es schnell unübersichtlich werden. Auf der einen Seite klingt es logisch, dass man sich möglichst umfassend gegen Risiken im Ausland absichern sollte. Auf der anderen Seite kommt durch die Kosten für die wichtigsten Reiseversicherungen, etwa die Auslandskrankenversicherung oder eine Reiserücktrittsversicherung, schon einiges zusammen, sodass man vielleicht nicht unbedingt noch Geld für eine Zusatzversicherung ausgeben möchte. Und wenn, dann vielleicht doch lieber für eine gute Reisehaftpflichtversicherung?
Auch, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass man tatsächlich in einen schlimmen Unfall verwickelt wird, zum Glück gering ist, sollte man sich vor einer Auslandsreise zumindest kurz mit dem Thema Unfallversicherung auseinandersetzen.
Auf dieser Seite kannst du dir einen schnellen Überblick über die folgenden Punkte verschaffen:
- Was ist bei einer Unfallversicherung versichert und welche Leistungen sind enthalten?
- Mögliche Irrtümer: Was leistet eine Unfallversicherung nicht?
- Für wen ist eine Unfallversicherung besonders empfehlenswert?
- Und: Welche möglichen Alternativen gibt es zu einer Reiseunfallversicherung?
Leistungen einer Unfallversicherung
Eine Unfallversicherung springt mit finanziellen Leistungen ein, wenn der versicherten Person bei einem Unfall etwas zustößt. Als Unfall zählen dabei nicht nur Verkehrsunfälle, sondern auch Arbeits- und Freizeitunfälle, zum Beispiel Sportverletzungen. Bei einer Reiseunfallversicherung sind dem Begriff entsprechend nur Unfälle versichert, die während einer versicherten Reise, zum Beispiel einer Urlaubsreise oder bei einem Work & Travel Aufenthalt passieren.
Was ist im Schadensfall versichert?
Was bei einem Unfall konkret versichert ist, hängt auch von den Konditionen der Versicherung ab, bei der man den Versicherungsschutz gebucht hat. Im Allgemeinen sollte eine Reiseunfallversicherung im Fall eines Unfalls die folgenden Leistungen anbieten:
- Hilfeleistungen bei Unfällen auf der Reise
- Kostenübernahme bei Such-, Rettungs- und Bergungsaktionen
- Finanzielle Leistungen für die versicherte Person oder Angehörige, wenn der Unfall zum Tod oder einer dauerhaften Invalidität der versicherten Person führt
- Übernahme von Operationskosten und von Kosten für Reha- und Pflegeleistungen in Folge eines Unfalls
In welchem Rahmen ist der Versicherungsschutz wirksam?
Kostenübernahme bis zur Deckungssumme
Im Versicherungsfall werden Kosten bis zu einer vorher festgelegten Deckungssumme übernommen. Bei der Reiseunfallversicherung der HanseMerkur sind das zum Beispiel bis zu 40.000 Euro im Invaliditätsfall, bis zu 10.000 Euro für kosmetische Operationen und bis zu 5.000 Euro für Bergungskosten. Die Höhe der Deckungssumme hängt auch davon ab, für welchen Versicherungstarif man sich entscheidet. Tarife mit höheren Deckungssummen sind auch im Preis teurer. Manchmal gibt es die Möglichkeit, bei den Versicherungskosten etwas zu sparen, wenn man sich für ein bestimmtes Zahlungsmodell entscheidet, also zum Beispiel, wenn man halbjährlich oder jährlich bezahlt.
Deckungsbeschränkungen
Deckungsbeschränkungen werden in den Versicherungsbedingungen genannt und geben an, in welchen Fällen die Versicherung nicht tätig wird. Nicht gezahlt wird in der Regel zum Beispiel bei Unfällen unter Alkohl- oder Drogeneinfluss. Ob Unfälle durch Krankheiten versichert sind, zum Beispiel bei einem Unfall in Folge eines Schlaganfalls, hängt vom Anbieter ab.
Wie sinnvoll ist eine Reiseunfallversicherung?
Wie oben beschrieben, ist eine Unfallversicherung durchaus sinnvoll, und zwar mit Blick darauf, dass sie Kosten übernimmt, wenn aller Vorsicht zum Trotz doch einmal ein Unfall passiert ist. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass die Versicherung vor allem vor hohen Folgekosten in Extremfällen schützt, wie bei Invalidität oder im Fall des Todes der versicherten Person.
Nicht zu verwechseln: Eine Unfallversicherung ist keine Krankenversicherung
Eine Auslandskrankenversicherung wird durch eine Unfallversicherung nicht ersetzt! Die Versicherungsleistungen in Bezug auf gesundheitliche Beeinträchtigungen beziehen sich vor allem auf Situationen, in denen bleibende körperliche Schäden entstanden sind. Eine Unfallversicherung zahlt dann im vorher festgelegtem Rahmen für Operationen und Rehabilitationsmaßnahmen. Die Behandlungskosten für Verletzungen, die keine Invalidität darstellen, werden nicht übernommen.
Ausführliche Informationen zum Thema Auslandskrankenversicherung
Empfehlenswert besonders für Abenteurerreisende und Adrenalinjunkies
Besonders für Reisende, die sich in Risiko-Gebiete begeben, oder unterwegs den Nervenkitzel suchen, ist eine Reiseunfallversicherung empfehlenswert. Du solltest vor allem dann über eine Reiseunfallversicherung nachdenken, wenn du im Urlaub potenziell gefährlichen Sportarten oder Hobbys nachgehst, oder einfach auch, wenn du viel sportlich aktiv bist. Als Beispiel sind etwa Bungee Jumping und Fallschirmspringen zu nennen; Aktivitäten, die besonders bei Backpackern in Australien und Neuseeland beliebt sind. Aber auch Sportarten wie Motorradfahren, Skifahren, Surfen oder Tauchen sollten nach Möglichkeit unfallversichert sein.
Mit Blick auf die Versicherung von Sportunfällen sollte dabei beachtet werden: Unbedingt vor Versicherungsabschluss klären, ob es bestimmte Risikosportarten gibt, die von der Versicherung aufgrund der hohen Unfallgefahr ausgeschlossen sind.
Die private Unfallversicherung kann auch einspringen
Wer schon zuhause über eine private Unfallversicherung verfügt, kann diese unter Umständen auch einfach mit ins Ausland nehmen. Dazu sollte man aber auf jeden Fall zuvor ein Feedback des Versicherers einholen. Nicht alle privaten Unfallversicherungen gelten auch im Ausland, es gibt aber auch private Unfallversicherungen mit denen man automatisch weltweit geschützt ist.
Tipp für einen Rundum-Schutz: Versicherungspakete nutzen
Für alle, die schon wissen, dass sie sich beim Reisen mit einem Rundum-Schutz am wohlsten fühlen, empfiehlt sich ein Reiseversicherungspaket. Speziell zu diesem Ziel gibt es Versicherungen für Auslandsaufenthalte, bei denen man direkt alle wichtigen Reiseversicherungen in einem Rutsch buchen kann. Unsere Empfehlung für junge Reisende, die eine gute Kombi-Versicherung fürs Ausland suchen, ist der Young Travel Tarif der HanseMerkur, der speziell für Backpacker und Weltenbummler unter 35 Jahren entwickelt wurde.
Neben einer guten Auslandskrankenversicherung ist hier die Option gegeben, eine Reisehaftpflicht-, Reisegepäck-, Unfall- und Notfallversicherung zu einem besonders günstigen Tarif direkt mit zu buchen. Wenn du beim Reisen so gut wie möglich versichert sein willst und/oder dich insgesamt nicht gerne mit dem Thema Versicherungen beschäftigst, kannst du dir mit der Buchung eines solchen Versicherungspakets einen Gefallen tun und in kurzer Zeit umfassend und unkompliziert versichert sein.
Fazit
Eine Unfallversicherung ist generell eine gute Sache. Man sollte sich aber vor Versicherungsabschluss bewusst machen, dass eine Unfallversicherung nicht bei leichten Verletzungen einspringt, sondern eher bei langfristigen körperlichen Schäden, also bei einer Invalidität. Eine Reiseunfallversicherung ist daher vor allem dann zu empfehlen, wenn man im Ausland Risikosportarten betreiben will, oder sich in besonders gefährliche Gebiete begibt. Aber auch, wenn du dich mit einer Unfallversicherung unterwegs einfach besser fühlst, ist das natürlich ein guter Grund für einen Versicherungsabschluss. Beim Neuabschluss einer Unfallversicherung kann man auch überlegen, direkt eine private Unfallversicherung abzuschließen, die dann nicht nur unterwegs, sondern auch zuhause Gültigkeit hat. Speziell für Reisen wie Work & Travel oder Austauschprogramme gibt es aber auch praktische All in One Versicherungspakete, bei denen mit einem Versicherungsabschluss direkt alle Reiseversicherungen gebucht werden können, die man für einen Auslandsaufenthalt braucht.
TIPP: Auslandskrankenversicherung & Unfallversicherung im Paket buchen
Wer es gern unkompliziert hat, kann bei manchen Versicherern zusammen mit der Auslandskrankenversicherung auch direkt weitere Reiseversicherungen im Paket abschließen. Mit solchen Zusatz-Versicherungspaketen kann man in einem Schritt möglichst viele Risiken für einen langfristigen Auslandsaufenthalt auf einmal absichern.
Beispieltarif: Die Versicherung HanseMerkur bietet mit dem Tarif Young Travel eine Reiseversicherung für Schüler und Studenten, die für bis zu 5 Jahre gebucht werden kann und individuell kombinierbare Zusatzoptionen enthält. Zusätzlich zu einer Auslandskrankenversicherung können hier eine Reise-Haftpflicht, Reise-Unfall, Reise-Gepäck- und Notfallversicherung für einen günstigen Tarif hinzu gebucht werden.